Freitag, 23. November 2012

If Cupid's got a gun - then he's shootin'

Barfuß lief sie über das feuchte, junge Gras, beschwingt und leise kichernd.
Schließlich, schon nahme am Wald, blieb das Mädchen stehen und fasste mich an beiden Händen.
Einen langen Moment schaute sie mich schweigend, aus glänzenden Augen an.
"Wenn du dich nur sehen könntest..", wisperte sie fast andächtig.
Das habe ich schon oft von verschiedenen Mädchen und Jungen gehört.
Unabhängig voneinander und in Nächten wie dieser.
Von da an treffen sie mich am liebsten draußen bei Vollmond.
Augen, klarblau wie ein alter, sehr reiner Gletscher in der Sonne, leuchteten in der Dunkelheit matt wie wie ein ferner Stern. 
Haare, blond wie eine Kornähre im Schnee und so hell, dass es unmöglich ist, sich Nachts an jemanden heranzuschleichen. 
Und Haut, so glatt und bleich wie Marmor, schimmerte im Mondlicht wie Perlmutt.
So hat sie mich immer beschrieben. So haben andere mich beschrieben. So habe ich mich nie gesehen.
Und wieso auch?
Nichts lag mehr vor mir.
Mein bisheriges Leben blieb entrückt weit hinter mir zurück, als wäre es kein Teil mehr von mir.
Da war kein Platz mehr für solche Gedanken.
Eigentlich war mir das schon immer egal. Wie ich aussehe und wie ich auf andere Wirke.
Ich weiß, dass ich auf viele Menschen anziehend wirke. Sie wollen mich - sie kriegen mich.
Für eine Nacht.  Ich lasse es zu, was ist schon dabei? Belanglos. Es ist belanglos. Nicht von Bedeutung.
You wasted your times
On my heart
You've burned
And if bridges gotta fall
then you'll fall, too.





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