Montag, 14. Januar 2013

The Whisky On My Lips Makes Me Dangerous

Ich hielt mein Wort, und sie bekam alles zurück, was sie gab.
Und ich brachte mich fast um mit den Höhen und Tiefen, während sie sorgfältig eine Abhängigkeit aufbaute, sie formte und mit ihrem Wunsch nach Liebe und Akzeptanz verband.
Ich habe sie in einen wilden, leidenschaftlichen Menschen verwandelt - erfüllt von den exotischen Wünschen, die sich bilden, wenn man tiefere Gefühle wie Liebe und Schuld mit etwas vermischte, das genau betrachtet nur ein wilder Akt war. Dass ich es getan habe, um meinen eigenen Schmerz zu verhüllen, spielte keine Rolle.
So ist sie jetzt nun, und ein schuldbewusster Teil in ihr suhlte sich in dieser Freiheit, die sie sich überall anders versagte.
Ich habe überlebt, indem ich mir einredete, dass Gefühle zu teilen bedeutungslos ist, wenn man es nicht mit Sex vermischt. Dass es erst dann zu einem Zeichen von Liebe wird. So habe ich die Einsicht umgangen, dass meine geistige Gesundheit von einer Lüge abhing. Aber jetzt?
Schon wieder gab ich mich dem exquisieten Rausch hin und verletzte wieder jemanden, der mir aus irgendeinem Grund wichtig ist. Sie hat mir alles gegeben, was ich wollte, und noch mehr - und sie ist allein und missbraucht aufgewacht, nicht umschlungen von schützenden Armen, die ihr ihre pervertierten Gelüste verziehen, auch wenn dieses Verzeihen aus noch mehr Manipulation geboren wurde.
Ich wollte das nicht. Ich hatte mich mit der Lüge geschützt, dass ich nur um mein Wohlergehen achten würde, und war auf den geistigen Schmerz vorbereitet gewesen, sich in diesem Teil von mir zur Hure zu machen.
Aber sie wollte Sex mit Liebe vermischen. Das käme der Lüge zu nahe, mit der ich mich am Leben halte.
Das kann ich nicht außer Acht lassen, versteht ihr?
Ich war genug. Ich war mehr als genug, um ihren Hunger zu befriedigen, aber sie hat auch eine Seele, die befriedigt werden will.
Das Monster sagt nein. Was wenn ich dem Konflikt diesmal nicht aus dem Weg gehen kann?
Ich habe mich immer abwenden können, um zu vermeiden, meinen antrainierten Instinkt und meinen Willen gegeneinander antreten zu lassen - aber hier ist das nicht möglich. Nicht bei ihr.
Jedesmal zog ein bösartiges Lächeln meine Mundwinkel nach oben. Ich kann es einfach nicht abstellen. Diese Sucht nach Kontrolle und Manipulation. Ich bin verkorkst. Verkorkst und verloren.
Die tiefe Vertrautheit mit dem System, in das ich hineingeraten bin, wird mich ins Verderben stürzen.




Sie hat nicht die Kraft, mir zu widerstehen, wenn ich es drauf anlege.


2 Kommentare:

  1. ich finde mich hier, - nicht als "sie" sondern als autor.

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  2. Ich frage mich, wie lange das Alles noch Bestand hat.
    Ich frage mich, ob diese Leere und die Last, die sie mit sich bringt, jemals verschwinden.

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