Dienstag, 9. Oktober 2012

And all the storms you've been chasing - about to rain down tonight.

Jedes Mal, wenn du dich verabschiedest. Jedes Mal, wenn unsere Hände auseinander gehen, dann wünschte ich mir, das müsste nicht sein. Niemals enden, wie die Küsse, die ich dir schenkte.

Ich erinnere mich an den Tag, an dem deine Augen meine zum ersten mal trafen, als sei es gestern gewesen. Im tiefsten Winter, der Sommer noch so fern. Deine Nase und deine Wangen waren gerötet, die Schneeflocken verfingen sich in deinen langen, vollen Wimern.
Deine Augen, grün wie die Blätter im Frühjahr, sahen mich neugierig an. Ich war benebelt; Ich konnte nicht weiter weggucken.  Ich verlor mich in deiner Schönheit. Schnell hast du mich ertappt wie ich dich musterte, es wurde zum Spiel. Und jedes Mal, wenn du 'gewonnen' hast, war dein Lächeln atemberaubend.

"Wie kann nur jemand wie du, jemanden wie mich so ansehen?", dachte ich. Ein so kalter Ort wie dieser, passte nicht zu meiner hellen Haut; Sie sah noch blasser aus als sie war. Und auch meine Augen mussten wie Eis aussehen, bei all dem reinen, weißen Schnee, den sie spiegelten.
Ich begann zu denken, ich müsste aussehen wie eine wandelnde Leiche und das machte mich ärgerlich. Ich fing an mit meinen Freunden zu lachen und zu reden, während wir uns weiter ansahen, unseren Kampf weiter führten als wär es das normalste auf der Welt. Ich gab auf, ließ sie gewinnen. Ich stellte mich neben sie und fragte, ob ich ihr einen Moment ihrer Zeit stehlen könnte. Deine Augen durchbohrten mich und dein Lächeln war schüchtern und strahlender als die Sonne am Himmel. Wir starrten uns für eine Weile an, aber eine Antwort gabst du mir nicht. "Ist das ein 'ja'?", fragte ich. Du lachtest und gabst mir mit einem Nickenzu verstehen, dass ich richtig lag.
Wir gingen Seite an Seite ein paar Meter weiter, damit keiner uns stören konnte. Dort war ein Haus, ein kleines Haus mit vielen Lampen und Fackeln drum herum. "Es ist schön hier.", sagtest du, während du dich ehrfürchtig umsahst. Ich sah dich an, sah mir die Gegend an und flüsterte: "Ja, ist es.".  Ich weiß nicht wieso, aber ich hatte das Gefühl, du wärst schüchtern. Ich sah dich lächelnd an und guckte schnell wieder weg.  Ich hasste mich für mein Verhalten. Als wär' ich ein kleines Kind.

“Hi, mein Name ist Samuel, hab' ich die Ehre auch Ihren zu erfahren?”, ich stand da mit meiner ausgestreckten Hand. Wahrscheinlich warst du zuerst geschockt, aber schnell überfiel dich Belustigung, du lachtest; Du konntest es sicherlich nicht glauben, dass ich so etwas wirklich gesagt habe. Du fingst dich schnell, stelltest dich gerade vor mir hin und schütteltest meine Hand. “Mein Name, Sir, ist Ann und es ist mir eine große Freude Sie kennenzulernen". Ich bemerkte wie du zur Seite sahst mit einem Lächeln auf den Lippen. Als deine Augen meine wieder fanden, sagte ich: “Du hast einen schönen Namen, ohne Zweifel. Genauso schön wie du.” 
“Ist das deine übliche Masche? ”, erwidertest du. Während ich sarkastisch lachtest hab ich dich mit einem Arm zu mir gezogen. Ich flüsterte: “Du bist schöner und ausergewöhnlicher als dein Name, ich würde zu gern mit dir unter Mondschein tanzen. Nur du und ich und die süße Melodie von fallendem Schnee." 
Meine Hände auf deiner Hüfte, begannen wir zu einem Rythmus zu schwingen. Ich sah dich an “Das ist eine übliche Anmache von mir", sagte ich, "also glaub' nicht, du wärst Besonders.” 
Du lachtest, weil ich es so herrlich ironisch von mir gab. Du sagtest zu mir, ich sei witzig und charmant.

Ich hab' dich noch fester an mich gezogen und es sah ganz so aus, als würdest du jede Sekunde genießen. Ich wusste nicht mehr, was man noch sagen könnte, ich tanzte einfach weiter; lauschte deinem Herzschlag. “Ich hoffe du weißt, dass ich nicht tanze um Aufmerksamkeit von irgendjemanden zu gewinnen”, meinte ich, “ich will die Aufmerksamkeit von dir und um diese zu kriegen muss ich etwas machen, was ich sonst nie in erwägung ziehen würde." Ich holte noch einmal tief Luft nur um dann fortzufahren: “Damit will ich sagen..Ich hoffe du bleibst und erlaubst mir, dich Samstag zu einem Date einzuladen.” 
Du löstest dich leicht, aber nur ein bisschen, aus meinen Armen. Ich sah dich ängstlich an, aus Angst vor einer Abweisung. “Um jemanden zu kriegen, den du kaum kennst, gibst du dir ziemlich viel Mühe, Casanova.”, erwidertest du. Du lehntest dich weiter vor und sagtest: “Ich erlaube es dir.” Du gabst mir einen Kuss auf die Wange und gucktest gleich darauf schüchtern auf den schneeweißen Boden.  “Du weißt gar nicht wie sehr ich gerade den Drang verspüre dich zu küssen.”, gab ich zu.  Mit großen Augen sahst du mich an, ich dachte, du wärst geschockt, darum sagte leise: "Ich weiß, das geht alles viel zu schnell. Ich kämpfe mit mir selbst, aber so stark bin ich nicht."
Ich habe sanft deine Wange geküsst, wie du vorher meine. Ich kämpfte mit dem Gedanken, dich noch fester an mich zu ziehen.

Auf einmal hörten wir laute Rufe, die dich riefen. Wir sahen uns um, um zu sehen woher sie kamen. Die Rufe wurden lauter, also habe ich dich sanft von mir geschoben, ich hielt deine Hand. Angesicht zu Angesicht standen wir regungslos da. ich biss mir auf die Lippe, wie immer, wenn ich nervös war. “Nun, meine geliebte Ann, die Musik hat aufgehört zu spielen und deine Freunde rufen deinen Namen. Ich glaube, wir sind für heute fertig.”, sagte ich.
Du sahst zu mir auf und erwidertest: “Die Musik hat nie aufgehört, sondern wir.” Und als du diese letzten Wörter sprachst, hörten wir eine andere Stimme. “Da seid ihr zwei!”, sagte ein Freund von dir. Du lächeltest immer noch. “Kannst du uns bitte noch ein bisschen Zeit lassen?”, fragte ich ihn. Du lachtest und stimmest  zu: “Ja, bitte noch fünf Sekunden, ok?."
Er drehte sich um und rief uns noch beim zurückgehen zu: “Ihr habt fünf Sekunden. Nicht mehr und nicht weniger. Fangt an zu zählen!”.  Ich nahm dein Handy aus deiner Hosentasche und gab dir dafür meins. Ich sah, wie du deine Nummer bei mir einspeichertest und tat so, als würde ich das gleiche tun.  Du gabst mir mein Handy zurück. “Unter welchem Namen hast du abgespeichert?”, fragtest du. “Ich hab' sie nicht eingespeichert.", erwiderte ich, "Du musst wohl warten, bis ich mich melde, Ann."  
“Das ist nicht fair!”, meintest du. “Fünf Sekunden sind um, Romeo. Tut mir leid, aber Julia muss jetzt gehen.", sagte der Freund von Ann. “Du bist so ein Depp, Luke.”, rief  sie und ging zu ihm, mich im Schlepptau. Ich konnte es immer noch nicht fassen, dass wir Hand in Hand waren.
Endlich kamen wir zu unseren Autos, wo deine Freunde auf dich warteten und meine auf mich. Ich brachte dich zu deinem Auto. “Wenn ich ehrlich bin, will ich nicht bis Samstag warten und dich wiederzusehen und ich möchte wirklich nicht noch länger warten ohne den Geschmack deiner Lippen zu kennen." , gab ich offen zu. Du warst schon im Auto mit deinen Freunden und wahrscheinlich war es dir unangenehm, dass ich das laut sagt, so das jeder es hörte. Ich drängte mich weiter zu dir, gab dir einen flüchtigen Kuss auf deine Lippen und flüsterte dir zu: “That will have to do for now.”

Ich erinnere mich an diesen Tag, als wäre er gestern gewesen und es gibt eigentlich nicht viel darüber zu sagen..aber zu fühlen. Ich ging voller Hoffnung zu Bett. Ich konnte nicht einfach meine Augen schließen und schlafen ohne noch einmal deine Stimme zu hören. Ich rief dich um Punkt 1 Uhr morgens an. “Hallo?”, hörte ich deine Stimme sagen.  “Hey Ann, Ich bin's, Sam.” 
Ihre Stimme beruhigte mich, mir war alles andere egal.  “Ich war schon am verzweifeln und dachte, ich würde deine Nummer bis morgen nicht kriegen,” sagtest du. 
"Naja, wenn man's genau nimmt, ist es jetzt ein Tag her, an dem wir uns das letzte Mal gesehen haben.”, erwiderte ich und lachte. “Ich wollte dich nur anrufen, um dir eine gute Nacht zu wünschen und ich hoffe, du wirst genau so gut über mich träumen wie ich von dir.”, erklärte ich ihr. Ihr Lachen war so perfekt und es machte mich glücklich, genau wie alles, was du tust. 
“keine Sorge.", sagte sie, " mein Traum wird genauso perfekt und süß wie du” 
 “Aww das ist wirklich süß. Tja, dann muss ich mir mit meinem Traum wohl genauso viel Mühe geben." Ich lachte in mich hinein. "Du musst dich anstengen!” Du lachtest.  “Glaub ich nicht, Ann.”, gab ich ihr zu verstehen.  “Naja, ich will dich nicht weiter vom schlagen abhalten. Good night, Ann.”  Ich grinste wie ein Idiot und ich war Gott so dankbar, dass Ann mich so nicht sehen konnte.  “Gute Nacht, Sam." , sagte sie leise und mit einer Wärme in der Stimme, die ich kaum beschreiben kann. Als wir uns gegenseitig eine gute Nacht wünschten, legten wir auf und ich lag in meinem Bett. Mit den Gedanken bei Ann. 
Ich hörte, wie der Regen gegen die Fenster klopfte und mich die Geräusche des Windes in den Schlaf sangen.
Ich träumte diese nacht nicht von Ann. 
Ich träumte von einem anderen Mädchen.

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